Gemeindesaal Engel am Dom

Der Gemeindesaal ist das jüngste Bauvorhaben des Pfarrbezirks. Und lange hat es bis zur Verwirklichung gedauert.
Am 14. April 2002 wurde er feierlich eingeweiht.

2004 erhielt er als Schmuck an der Straßenfront ein engelgleiches Metallobjekt von Peter Stühlen
Das inspirierte zum Namen „Engel am Dom“, den der Saal seit 2005 trägt.

Schon vor 20 Jahren war ein neuer Saal im Gespräch. Besonders dringlich wurde der Neubau, nachdem der Bezirk das bisherige Gemeindehaus auf dem Quirlsberg im Dezember 1997 an die Evangelische Krankenhaus gGmbH verkauft hatte.

Nach Studentenwettbewerb und zahlreichen Hins und Hers erhielt schließlich das Bensberger Architekturbüro Combüchen + Sam den Auftrag für den neuen Gemeindesaal. Etwa auf dem Standplatz des bisherigen Rehseheims an der Ostseite der Gnadenkirche. Im Jahr 2000 begannen die Arbeiten auf dem Gelände.

    

Das Ergebnis hat die Mühen gelohnt:  Die Architekturkammer NRW hat den Saal-Neubau neben der Gnadenkirche als „besonders interessantes Objekt“ ausgewählt und beim 7. Architekturtag im Juni 2002 der Öffentlichkeit präsentiert.

Vorarbeiten für das Gebäude
Bäume mussten gefällt werden. Das Rehseheim wurde bis Juli 2000 entkernt und anschließend abgerissen. Der Wiesen-Hang ist sodann teilweise ausgekoffert worden.

Die Bauzeit
Mit dem Spatenstich am 31. Dezember 2000 begann die etwa eineinhalbjährige Bauzeit.
Erster Höhepunkt war das Richtfest mit Grundsteinlegung am 13. Juni 2001.
Das Bauende feierte die Gemeinde mit einem Einweihungsfest am Sonntag, 14. April 2002.

Das Baukonzept
Die Architekten haben einen 150 Quadratmeter großen Saal entworfen.
Hinzu kommen rund 100 Quadratmeter für Wirtschafts-, Stau-, Sanitär- und Küchenräume.

Wichtig war, dass sich der Neubau bescheiden zwischen Kirche und alten Friedhof (beides Denkmäler) einpasst.
Von der Hauptstraße sollte der Anblick nicht viel anders als bisher sein.
Das ist gelungen. Zum Garten öffnet sich der Bau dagegen mit großen Fenstern – geschwungen und fast muschelförmig ansteigend.
Vorherrschende Materialien: Holz, Stahl, Glas und Sichtbeton.

Parterre: großer Saal mit Abstellraum für Mobiliar, große abgerundete Glasfassade an der Südwest-Gartenseite;
angesetzt ist ein Service-Trakt (etwa Grundriss altes Rehseheim): Garderobe, Behinderten-WC, Lager, Küche, mobile Theke
Keller (nur unter dem Service-Trakt): WCs, Abstellraum

Finanzierung
Größtenteils finanzierte der 1. Pfarrbezirk (Gnadenkirche) der Evangelischen Kirchengemeinde Bergisch Gladbach den Saal.
„Verbaut“ wurden rund 65 Millionen Euro. Hinzu kamen mehr als 30 000 Euro für Lüftungsanlage und Inventar.

Für die Ausstattung des Saals und speziell auch der Küche sammelte die Gemeinde mit der „Milchkanne“ – auch noch nach der Fertigstellung.
Der Kirchbauverein unterstützte den Bezirk durch umfangreiche Spendensammlungen.
Über 10 000 Euro hat er durch seine Bemühungen zum Saalbau beigesteuert.

Ausstattung
Der Saal hat Parkettboden, die Wände sind „Beton natur“.
Er kann mit Tischen und Stühlen variabel ausgestattet werden.
Die Küche ist zweckmäßig eingerichtet, verfügt über einen Geschirrspüler und viel Geschirr.

Skulptur von Georg Becker schmückt den Saal:  ein „Holzstein“, der aus dem Holz einer Linde geschnitzt ist, die einmal auf dem Quirlsberg wuchs.

Ein metallener Engel, gefertigt vom Künstler Peter Stühlen aus Bergisch Gladbach-Herkenrath, schmückt die Straßenfront des Saals seit 2004. Er ist dem kleinen „Bruder“ auf der Turmspitze der Gnadenkirche nachempfunden.

Gemeindesaal „Engel am Dom“

Adresse: Hauptstraße 258, 51465 Bergisch Gladbach

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